Besuch der Ausstellung von Klemens Brosch im Nordico

Am Dienstag, den 10.01.2017, ermöglichte uns Herr Stauber die beeindruckende Ausstellung von Klemens Brosch im Nordico zu besuchen. Wir, der BGW-Zweig der 7B, machten uns voller Neugier in den beiden BE-Stunden auf den Weg.

Die Ausstellung bot einen Einblick in seinen künstlerischen Werdegang, in die tragische Biografie des Zeichners, sowie in seine beeindruckenden Werken die er innerhalb 16 Jahren geschaffen hat.

Brosch arbeitete in seinen Werken viel mit der Symbolik sowie mit der Vergänglichkeit der Natur. Auch das Mystische kommt in seinen Werken oft zum Vorschein. Seine Landschaften scheinen meist verlassen und oft bedrohlich.

Um die Genauigkeit und Präzession seiner Werke zu erkennen wurden in der Ausstellung Lupen zur Verfügung gestellt. Die Detaillausschnitte die wir nun sehen konnten, faszinierten uns alle. Für uns wirkte es so, als ob jeder Strich von den anderen abhängig wäre und gezielt so eingesetzt wurde, dass er für das Bild nur als Ganzes funktionieren kann.

Die Ausstellung veranschaulichte den Einfluss von Morphium auf seine Werke recht gut. Auch sein Aufenthalt in der Landesirrenanstalt Niedernhart schlug sich in seinem Werk drastisch nieder. Den Drang nach Tod und Untergang erkannte man vor allem im hinteren Raum der Ausstellung. Klemens Broschs fein strukturierte Zeichnungen wandelten sich nun zu Tuschemalereien mit gehetztem Rhythmus der Pinselstriche. Dennoch konnte man nach wie vor die Präzision im Strich und im Ausdruck erkennen.

Am beeindruckendsten war, dass sie den Anschein erwecken, als ob man gerade selbst Teil dieses Bildes wäre. Er setzte verschiedenste Zeichen- und Malutensilien wie Tusche, Kohle, Bleistift und Öl gekonnt ein, um je nach Motiv diese Wirkung zu erreichen.

In seinem Maturajahr 1913 entstand die Arbeit „Blick durch die Glastüre“. Durch die Türe sieht man auf einem Bett einen Mann in Uniform liegen. Im Glas spiegelt sich Klemens Brosch. Auf seinem rechten Auge befindet sich eine Fleischfliege, die aber auf dem Glas der Türe sitzt. Uns faszinierte besonders die zeichnerische Geschicklichkeit und auch die Kreativität, die hier zum Vorschein kommt.

Sein letztes Meisterwerk war die „Sternwarte“ (1926), ein großformatiges Gemälde einer Weltraumstation. Uns sprach das Bild sofort an als wir den Raum betraten. Für uns hat dieses Bild etwas Märchenhaftes und Geheimnisvolles. Es entspricht einer sehr modernen Ästhetik, zum Beispiel von Computerspielen. Kurz gesagt: Dieses Bild hat uns alle einfach begeistert.

 

Cornelia Nothhaft und Nina Holzinger, 7BB

 

Link: http://www.landesmuseum.at/de/ausstellungen/detail/klemens-brosch.html

Bildergalerie: