Genderaspekte im Design, 8BB / 2017, 7BB / 2016

Was hat Gender mit Design zu tun?

 

Viele Dinge des Alltags wie Nassrasierer, Parfums oder Mobiltelefone werden für Männer und Frauen unterschiedlich gestaltet und vermarktet. Gender, das soziale Geschlecht, ist mit den kulturellen Disziplinen eng verknüpft.

Wie die sozialen Verhältnisse zwischen Männern und Frauen gestaltet sind, ist auch an den Dingen des Alltags und wie sie angeboten werden, abzulesen.

 

Gender bringt Hierarchien ins Design

 

Gender weckt das Bedürfnis, Produkte mit gleicher Funktion nach Geschlecht unterschiedlich zu gestalten und zu benützen. Auf diese Weise werden sichtbare Grenzen zum anderen Geschlecht gezogen. Diese Grenzen markieren gleichzeitig eine subtile Hierarchie. Denn sozial ist es nicht egal, ob und wann Männer sogenannte Frauenprodukte verwenden, da sie eine Abwertung für ihren Genderstatus bedeuten können.

Für Frauen ist der Griff zu einem „männlich“ anmutenden Produkt dagegen mit einer Aufwertung verbunden.

 

Gender ist ein sozialer Aspekt im Design

 

Designstücke, Werbemittel und Präsentationsflächen spiegeln die Einstellungen, Erfahrungen und Wünsche der Gestaltenden wider. Im Entwurf wird deutlich, wie die Welt ihrer Meinung nach aussehen soll. Dabei wird auch die Frage nach einer Verschiedenheit oder Gleichheit der Geschlechter gestellt. Ist die Abgrenzung oder das  Gemeinsame wesentlich? Ist die Welt in „weiblich“ und „männlich“ zu trennen oder sind andere Faktoren maßgeblich?

 

Aus: „Gender & Design“

EUROPÄISCHE UNION

Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung

Herausgeberin: Zentrum Frau in Beruf und Technik (ZFBT) Erinstraße 6, 44575 Castrop-Rauxel

 

Absurdes Gendermarketing: Eine Welt in Rosa und Blau CHRISTINE TRAGLER 17. Februar 2017

8BB, 2017

7BB, 2016