Ausstellung: BESONDERE ORTE
Im Rahmen des Tages der offenen Tür an unserer Schule zeigen die Schüler/innen des Zweiges mit Bildnerischem Gestalten und Werkerziehung ihre Vorstellungen von der architektonischen Gestaltung selbst gewählter besonderer Orte.. Als Vorbilder für eine orts- und funktionsgebundene Architektur galten die Arbeiten des Architekten Peter Zumthor: Die Therme Vals, die Feldkapelle in Wachendorf und das Kunsthaus Bregenz. Aber auch während der Projekttage in München besuchten wir besondere Orte dieser Stadt.
Die Ausstellung wird auch noch am Elternsprechtag zu sehen sein.
Was macht einen Ort besonders?
o EIN SINNLICHER OR
o EIN SPIRITUELLER ORT
o EIN POLITISCHER ORT
o EIN ….. ORT
Empfindungsqualitäten besonderer Orte:
Ein Ort der/des:
Ruhe oder Bewegung, Leere oder Fülle, Kontemplation oder Aggression, Einsamkeit oder Begegnung, Stillhalten oder Handelns, Intimität oder Öffentlichkeit
Der Ort ist:
geschlossen oder offen, eng oder weit, verborgen weithin sichtbar, abgeschirmt transparent unwegsam zugänglich abgesenkt erhöht
Ich fühle mich an diesem Ort:
orientiert oder orientierungslos, ausgerichtet oder verwirrt, gedämpft oder agil, beruhigt oder belebt, geborgen oder ausgeliefert, klein oder groß, unbedeutend oder wichtig, isoliert oder eingebunden, beschützt oder bedroht
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Eindrücke von der Ausstellung am Tag der offenen Tür:
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Mein Besonderer Ort …..
…..ist das Haus meiner Großeltern. Es liegt auf einem Fabrikgelände und erinnert mich an ein Märchenschloss. Dieser Ort ist eine Wohlfühloase mit den ganzen Feldern und Wäldern rundherum. Meine Gestaltung soll deswegen Sitzgelegenheiten für Spaziergänger bieten. Durch die Spalten zwischen den Wänden kommt genug Licht hinein und man kann nach draußen blicken und die Landschaft genießen.
….. liegt im Stadtviertel Auberg in Linz-Urfahr. Hier herrscht ein Gleichgewicht zwischen städtischer Bewegtheit und dörflicher Ruhe. Bei der Suche nach Entschleunigung wurde ich in dieser mir vertrauten und aufgeschlossenen Umgebung fündig. Der Garten, den ich gewählt habe, ist keineswegs unbedeutend, sondern der Ort, an dem ich und drei weitere Buben damals mit Hilfe einer völlig erfun-denen Welt den fantasielosen Alltag hinter uns ließen. Wo die weißen Linien im Modell verlaufen, endet der leicht abfallende Garten.
Was Sie sehen, stellt nichts anderes als einen Moment der Erinnerung dar: Das Werk versinnbildlicht ein Lagerfeuer. Meine Metapher war das Herz – na klar: Das Herz brennt für etwas oder jemanden! Und deshalb habe ich den Ort für ein zwangloses Treffen mit Freunden ausersehen.
….. sollte eine ruinenartige Hütte darstellen. Sie liegt in einem Wald in der Nähe des Hauses meiner Eltern. Dieser Platz ist für mich von besonderer Bedeutung, weil ich ihn oft in meiner Kindheit als Rückzugsort aufsuchte. Die Hütte steht in einer Lichtungsähnlichem Ort, an dem nur Erde und Wiese zu finden ist. Die Hütte ist so platziert, wie sie für mich persönlich am besten einen Rückzugsort darstellt, an dem man bewusst einsam nachdenken kann. Die Wände sind nahe aneinander gestellt um ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln.
….. ist der Alpenblick St. Florian, mein Lieblingsort. Der Aussichtspunkt lädt aufgrund seiner Aussicht zum Verweilen ein, wofür mein Gebäude den entsprechenden Raum gewährt. In diesem Gebäude fühlt man sich, als stünde man auf einer Lichtung, dahinter der dichte Wald. Diese Emotion wird durch die Absenkung des Gebäudes in das Umfeld, sowie durch die Glasfront verstärkt. Die höher gelegten Fenster sollen die Enge des Waldes symbolisieren (wenig Licht durch die Bäume), während die Glasfront für das Erreichen der Lichtung und somit der Offenheit steht. Durch Gastronomie und Sanitäranlagen, bietet das Gebäude nicht nur Schutz vor äußeren Einflüssen, sondern auch Raum zur Begegnung.
….. befindet sich bei einem Steinbruch in einem Wald in Luftenberg. Er ist eine Aussichtsplattform. Einerseits sorgt sie mit dem Glasboden, der einen Blick in den Abgrund ermöglicht, für Nervenkitzel, andererseits mit dem Blick in die Weite für Entspannung. Man soll sich so schwerelos wie eine Wolke fühlen und dennoch sicher wie in einem Nest. In der Nacht ist es einem möglich die Sterne zu beobachten und den Ort zum Nachdenken zu verwenden, da es in der Umgebung sehr dunkel ist.
….. ist das Kunstmuseum „Lentos“. Tausende Touristen pilgern in den Ferien nach Linz um die größten Attraktionen, unter welchen auch das Lentos einen Platz hat, mit eigenen Augen zu sehen. Es ist beeindruckend wie weit sich der Freiraum ohne weitere Stützen unter dem Gebäude erstreckt. Allerdings stellt sich da eine Frage: „Warum steht der große Freiraum leer?“ – Eine berechtigte Frage, und dieses Modell soll eine Möglichkeit bieten den Raum sinnvoll zu nutzen.
Die kleinen Drahtkugeln stellen Rückzugsorte dar. In diesen Kapseln können sich bis zu 2 Personen ausrasten und sich von der hastigen Welt eine Auszeit nehmen. Um hineinzugelangen muss die Kugel mit Hilfe eines Flaschenzuges hinuntergezogen werden. Das Seil wird dann beim Anker arretiert.
Das verstrickte Seil-Muster wirkt kunstvoll und passt deshalb zum Ambiente. Also ein ästhetisch wertvoller Ruheort.
….. ist eine kleine Bucht bei der Anlegestelle der Fähre in Wilhering. Das Modell soll eine Aussichtsplattform darstellen. Diese ist mit ihren Stützen in der Donau verankert. Eine behindertenfreundliche Rampe mit einem Geländer aus Glas führt auf das filigrane Holzgerüst. Dieses soll die feine Mechanik der Fähre wiederspiegeln. Außerdem erinnern die Holzverstrebungen und das Seil zwischen den Pfählen an Schiffsbautechniken im allgemeinen. Holz und das Glas ergeben eine Mischung aus alter und moderner Erscheinung.
Oben angelangt hat man einen guten Ausblick auf das andere Ufer. Die Aussichtsplattform steht direkt neben der Anlegestelle der Fähre Wilhering-Ottensheim, sodass man während der Wartezeit, ohne die Fähre zu verpassen, einen kurzen Abstecher machen kann, um den wunderschönen Ausblick zu genießen.
….. ist ein Platz des Rückzuges. Er befindet sich aber nicht an einem entlegenen Ort, sondern mitten in der Linzer Innenstadt. Man findet ihn im Innenhof der Kunstuniversität. Es ist ein Ort der Ruhe und der Entspannung. Die Besucher sollen dort von ihrem stressigen Alltag abschalten können und völlige Entspannung genießen. Das können sie in den beiden Glaspyramiden tun. Der umzäunte Raum soll als Garten dienen, und das besondere ist, dass er von oben aussieht wie eine Welle. Dies ist auch meine Metapher: Mein Ort soll sein wie eine Welle. Beruhigend gleichmäßig, wiederkehrend. Besucher sollen eine so innere Ruhe finden, dass ihr Atem so rhythmisch ist, wie der Fluss einer Welle.
….. Ist der Linzer Volksgarten. Es soll einen starken Kontrast zur herumliegenden Stadt sein. Die beabsichtigte Schlampigkeit hebt es auch vom gut gepflegten Park ab. Dies sollte den Passanten ins Auge stechen. Das Objekt soll vermitteln, dass nicht alles perfekt sein muss, um zu funktionieren, in diesem Fall erfüllt es auch so seinen Zweck als Sonnenschutz. Das Modell ist in einer Stunde entstanden, wobei es davor ein paar Skizzen gab.
….. befindet sich zwei Stunden entfernt von meinem Heimatort in der Kreisstadt Bad Reichenhall in Oberbayern. Dieser Ort strahlt bei jeder Wetterlage eine sehr beruhigende, erfüllende und wohltuende Atmosphäre aus. Er stellt dadurch den idealen Platz für mein Bauwerk dar. Das Äußere meines Modells soll die edle und schwingende Erscheinung der Sydney Oper wiederspiegeln sich aber auch mit der Umgebung verbindet. Die Form eröffnet viel Platz und strahlt zusätzlich Geborgenheit und Wärme aus.
Nicht nur Kuranstalten bieten Ruhe, Geborgenheit und Wohlem-pfinden, sondern auch mein Raum bietet jedem Menschen zu jeder Zeit die Möglichkeit in einer wundervollen Umgebung zur Ruhe zu kommen.
….. befindet sich im Ort Kötschach-Mauthen in einer einsamen und großen Wiesenlandschaft, im Kärntner Gailtal. Der Brunnen soll als Erholungsort und Erfrischungsstelle für Spaziergänger und Kinder dienen. Ich habe die Spirale eingebaut da sie für Unendlichkeit stehen soll. Die Rolle soll ein Symbol dafür sein, dass man alles schaffen kann, indem man es zum rollen bringt. Die zwei Dreiecke zeigen, dass alles seine Zeit braucht.
….. dient Jugendlichen zur Entspannung. Hier haben sie die Möglichkeit sich zurückzuziehen und Zeit mit Gleichaltrigen zu verbringen. Er befindet sich auf einem etwas abgelegenen Spielplatz ganz in der Nähe unserer Schule direkt über dem Limonistollen. Als Metapher verwendete ich bei der Ausarbeitung den Fuchsbau, da dieser Geborgenheit bietet und sich dies auch auf mein Gebäude übertragen sollte. Bei der Form habe ich mich von einem Containerdorf inspirieren lassen und die bunten Farben sollen Lebensfreude vermitteln.
….. liegt beim Antlaßeck in Traunkirchen am Traunsee. Das Bauwerk soll einen Ort der Freiheit und Ruhe verkörpern. Ich wurde zu diesem Unterstand durch mehrere plastische Skizzen inspiriert, aus denen ich jeweils die besten Elemente ausgewählt und zu einem Modell zusammengefügt habe.
Das Dach hat eine dynamische Wellenform die für mich Freiheit repräsentiert. Zusätzlich kann man darunter mit einem Blick auf das weite Wasser hinaus auch Ruhe finden.