Speckstein-Skulptur
WPG BE 6. Klassen
Die Skulptur ist ein Gegenüber, ein Körper, Bewegung, eine Spannung. Die Skulptur kennt keinen idealen Betrachter/innenstandpunkt. Die Skulptur ist räumlich und sie lebt von dem Verhältnis, das wir als Betrachter/innen zu knüpfen in der Lage sind. Die Skulptur ist Material und denkt das Material in Verbindung mit möglichen anderen Materialien und dem Raum selbst.
Speckstein ist ein sehr weicher, leicht zu bearbeitender Werkstein und damit ein sehr beliebtes Künstlermaterial. Da sich Speckstein und Specksteinstaub leicht fettig oder seifig anfühlt, ist er auch unter dem Namen Seifenstein, Soapstone und natürlich dem geologischen Fachbegriff Steatit bekannt. Hauptbestandteil von Speckstein ist das Mineral Talk, ein häufig vorkommendes Schichtsilikat, weshalb Speckstein je nach Zusammensetzung manchmal auch zu den Mineralien gezählt wird.
Zuerst bearbeiteten die Schülerinnen den Stein mit der groben oder feinen Steinraspel und dem groben Schleifpapier. Sie orientierten sich zu Beginn einfach an der natürlichen Form des Steins. Um mehr Spannung zu erzeugen haben manche einen Durchbruch (ein Loch gebohrt) geschaffen bzw. größere Teile des Steins mit Hilfe einer Säge abgetrennt. Nach dem Gestalten kommt das Schleifen. Der letzte Schleifgang erfolgte mit Nassschleifpapier und reichlich Wasser. Zu guter Letzt wurde der Stein mit einem Naturharzöl eingerieben, damit seine Farbe und Maserung zum Vorschein kommen.
Die Schülerinnen, in diesem Fall nur Mädchen, sollten durch diese Arbeit an der Skulptur primär ihre Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit dem Körper und Raum vertiefen. Daneben ist die Sensibilisierung auf Fragen nach der Wahrnehmung, von Raum, Körper, Ort und Zeit des skulpturalen Ereignisses zentral. Gleichzeitig ging es darum, spezifische Eigenschaften von dreidimensionalen Objekten zu erkennen und zu benennen. Begriffe wie offene, geschlossene, statische und dynamische Form sollten verinnerlicht werden. Zusätzlich wurde das Zusammenspiel von konkaven und konvexen Formen eingeübt. Begriffe wie abstrakt, amorph, organisch, geometisch oder ungegenständlich sollten verstanden und angewendet werden.
Zu guter Letzt ging es auch um die fotografische Umsetzung und die Wahl der Fotografie / des Ausschnittes, Qualität der Bildbearbeitung.