Freiraum für Jugendliche

BGW-Projekttage

  Am 4. April 2022 machten sich alle Schülerinnen des BGW-Zweiges der 5. bis 7. Klasse auf den Weg nach Seitenstetten.   Seitenstetten…???   Am 22.10.2022 wurden die Planungskonzepte der SchülerInnen am „Tag der Begegnung“ in Seitenstetten der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.
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Bildergalerie:

Ein kleiner unscheinbarer Markt mitten im Bezirk Amstetten in Niederösterreich. Jedoch der perfekte Ort für unseren BGW-Zweig. Als wir den Ort am ersten Tag erkundeten, fanden wir viele freie Flächen, die man als Raum für Jugendliche gestalten könnte. In Kleingruppen von jeweils etwa fünf Schülern arbeiteten wir gemeinsam, um Skizzen, Modelle und Konzepte zu erstellen. Jeden Tag fanden wir uns wieder in unseren Teams zusammen und entwickelten unsere Ideen.     Gleich nach unserer Ankunft folgten wir einer Führung durch die Räume des Stiftes Seitenstetten. Besonders bewundernswert war die riesige Bibliothek, die zwei Stockwerke hoch ist und in der rund 150.000 Bände aufbewahrt werden. Die schöne Malerei an der Decke und die barocke Ausgestaltung fand ich persönlich sehr beeindruckend.     Am Abend besuchte uns Martin Michlmayr vom Gemeinderat Seitenstettens. Er berichtete uns vom Prozess der Ortsentwicklung. Dies half uns sehr dabei, unsere Pläne zu perfektionieren. Mit ihm besprachen wir unsere Verbesserungsvorschläge und Ideen. Die Wünsche und Vorstellungen der Bewohner/Innen wurden auch dargelegt, sodass wir unsere Pläne deren Ansprüchen anpassen konnten.     Der Landschaftsarchitekt Markus Kumpfmüller und seine Kollegin Karin Kerschner besuchten uns am 2. Tag. Sie stellten uns im Park neben dem Sportplatz die Aufgabe, geteilt in zwei Gruppen, je eine Bank an einen Ort zu stellen, an dem wir uns auf diesem Gelände am wohlsten fühlten. Unsere Gruppe musste sich nicht lange besprechen. Ganz am Rande des Geländes stand eine hohe Steinmauer, direkt davor platzierten wir unsere Bank. Besonders wichtig war uns dabei, einen möglichst rückengeschützten Platz zu finden.     Die andere Gruppe suchte sich für ihre Bank einen Platz etwas näher an der Straße, aber geschützt durch eine Hecke. Als Hauptargument, um einen Wohlfühlfaktor zu erzielen, kristallisierte sich am Ende bei beiden Gruppen der Witterungs- bzw. Rückenschutz, aber auch die Aussicht heraus. Ausgehend von diesem Experiment brachten uns Herr Kumpfmüller und Frau Kerschner grundsätzliche Fragen und Aufgaben der Landschaftsarchitektur näher.   Anschließend durften wir dem/der Landschaftsarchitekten/in unsere Modelle zeigen und sie mit ihnen besprechen. Sie gaben uns hilfreiche, professionelle Tipps, mit denen wir unsere Modelle weiterentwickeln konnten.   Während der Arbeit an unseren Projekten gingen wir immer wieder alle gemeinsam durch die Taiji-Stockform, die wir zuvor schon in der Schule gelernt hatten. So konnten wir Energie tanken und unsere Konzentration auffrischen. Dazu gehörten auch Partnerübungen, wobei sich die Klassen bunt durchmischten und wir uns über Klassengrenzen hinweg schnell näher kennenlernten.   Am Tag unserer Abreise statteten wir der Firma „Bene“ in Waidhofen einen Besuch ab. Das war mein persönliches Highlight der Projekttage. In der Firma Bene erzählte uns Martin Zehetgruber alles Wichtige über die Firma, und dann durften wir das Gebäude besichtigen. Am beeindruckendsten fand ich die vielen unterschiedlich gestalteten Räume im gesamten Gebäude. Für jeden Anspruch ist dort etwas dabei, von schalldichtem Besprechungsraum bis hin zu den Großraumbüros. Die Firma stellt alles her, was man in einem Büro finden kann. Uns wurden auch einige neue Modelle und Pläne gezeigt, die nicht nur gut aussehen, sondern auch auf vielfältige Arte und Weise verwendbar sind.   Insgesamt waren die Projekttage für uns alle sehr inspirierend. Wir wurden schon für das kommende Schuljahr eingeladen, um unsere Modelle und Ideen der Gemeinde Seitenstetten zu präsentieren. Natürlich würden wir gerne dazu beitragen den jugendlichen Bewohnerinnen und Bewohnern ein noch attraktiveres Seitenstetten zu bieten. Also heißt es nun für uns, fleißig an unseren Projekten weiterzuarbeiten, bis es so weit ist.   Marie Lode, 5AB