Strom, Schall, Gehirnströme – im Reich der Neurologie
Zum ersten Mal durfte die 7BN am Neuromed Campus, der Universitätsklinik für Neurologie, zu Gast sein. Schon beim Haupteingang wurden wir freundlich empfangen und in den Vortragsraum begleitet, wo uns Univ.-Prof. Dr. Raimund Helbok, der Vorstand der Universitätsklinik, persönlich begrüßte. Eine große Ehre – und ein echtes Highlight –, denn er nahm sich außergewöhnlich viel Zeit für die Fragen der Schüler*innen und gab eine spannende Einführung in sein Fachgebiet.
Im Anschluss erhielten wir einen praxisnahen Einblick in drei zentrale diagnostische Verfahren der Neurologie:
• Elektroneurographie (ENG):
Hier wurde mit kleinen elektrischen Reizen die Funktion der motorischen und sensorischen Nerven der Hand untersucht. Die Schüler*innen konnten sehen, wie Leitgeschwindigkeit, Amplitude und Reizantwort gemessen werden – Methoden, die u.a. bei Polyneuropathien oder dem Karpaltunnelsyndrom entscheidend sind.
• Sonographie der hirnversorgenden Gefäße:
Wieder nahmen mutige Freiwillige auf der Untersuchungsliege Platz. Mit beeindruckender Routine zeigte uns das Team, wie man Halsgefäße untersucht und sogar Gefäße im Gehirn mittels Ultraschall sichtbar machen kann – trotz der „Barriere“ Schädelknochen, der man mit speziellen Schallfenstern geschickt ausweicht.
• Elektroenzephalogramm (EEG):
An der dritten Station lernten die Schüler*innen das international anerkannte 10-20-System kennen und durften selbst Elektroden auf einem Übungskopf platzieren. Anschließend wurden anhand realer EEG-Kurven die verschiedenen Gehirnwellen (Alpha, Beta, Delta, Theta, Gamma) erklärt und der Unterschied zwischen einem normalen EEG und einem epilepsietypischen Muster gezeigt – für viele ein besonders faszinierender Moment.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen beteiligten Mitarbeiter*innen des Neuromed Campus für diese eindrucksvolle Führung und die Möglichkeit, neurologische Diagnostik so anschaulich und nahbar zu erleben!
Text & Fotos: Prof. Mair und Prof. Auberger