Ein fixer Bestandteil im Wahlpflichtfach Biologie ist die Exkursion in die Blutspendezentrale des Roten Kreuzes in Linz – und jedes Jahr aufs Neue ein Programmpunkt, der Eindruck hinterlässt.

Denn Blut rettet Leben. Jeden Tag. Was viele dabei nicht sehen, ist die beeindruckende Logistik dahinter: Täglich spenden freiwillige Spender*innen Blut, das anschließend abgenommen, getestet, aufbereitet und für den Transport in Krankenhäuser in ganz Oberösterreich vorbereitet wird. Präzision und Organisation sind hier genauso wichtig wie Engagement und Solidarität.

Dabei bleibt es nicht bei einer „einfachen“ Blutspende: Vollblut wird in seine Bestandteile zerlegt – Erythrozytenkonzentrate, Blutplasma und Thrombozyten. Die Vielzahl an Beuteln wirkt auf den ersten Blick beinahe chaotisch, tatsächlich folgt jedoch jeder Schritt strengsten Qualitäts- und Sicherheitsstandards.

Natürlich stellten sich auch viele Fragen: Wer darf überhaupt Blut spenden? Wer spendet häufiger – Menschen am Land oder in der Stadt, jüngere oder ältere? Und wie wird sich der Bedarf in Zukunft entwickeln? Die Prognosen sind eindeutig: Durch die alternde Bevölkerung werden zu den derzeit rund 50.000 Blutspenden pro Jahr in Oberösterreich künftig etwa 40.000 zusätzliche Spenden benötigt.

Umso wichtiger ist es, junge Menschen früh zu sensibilisieren. Neben dem guten Gefühl, Leben zu retten, gibt es bei jeder Spende einen kostenlosen Gesundheitscheck, Tests auf verschiedene Infektionskrankheiten, eine hervorragende Betreuung – und ja, auch Schokolade und ein Getränk dürfen nicht fehlen.

Ein Besuch, der nicht nur biologisches Wissen vertieft, sondern auch zeigt, wie Wissenschaft, Medizin und gesellschaftliche Verantwortung ineinandergreifen.

Text & Fotos: Prof. Auberger