Berlin Klassenwoche 7BB, 16. – 20. September 2013
Wir, die 7BB, hatten uns letztes Schuljahr entschieden unsere Klassenwoche in Berlin zu verbringen. Einige von uns waren bereits in dieser Stadt und brachten bestimmte Erfahrungen mit. Für andere war es das erste Mal und traten die Reise voller Erwartungen an. Wie sich später herausstellen sollte, sahen wir in den drei Tagen die unterschiedlichsten Seiten von Berlin. Es war wirklich für jeden von uns etwas dabei.
Während einer Stadtrundfahrt bekamen wir gleich einmal einen umfangreichen Überblick über das Stadtzentrum und die historische Entwicklung der deutschen Hauptstadt. Mit dem schnellsten Lift Europas fuhren wir an die Spitze de Kollhoff-Towers. Dort lag uns die Stadt Berlin in strahlendem Sonnenschein zu Füßen.
Im Museum für Film und Fernsehen, im Sony-Center, entdeckten wir die Bedeutung des deutschen Films für die Filmgeschichte insgesamt. Die Reise durch die Filmgeschichte führte uns vom Kino der Pioniere, den Stummfilm-Diven, den Filmen in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus, Marlene Dietrich, dem Exil in Hollywood, dem Nachkriegsfilm und bis zum deutschen Gegenwartskino.
Im Museum „Haus am Checkpoint Charlie“ sind die vielfältigen Fluchtversuche aus dem Osten der
geteilten Stadt in den Westen dokumentiert. Unser Interesse wurde während der Führung besonders
durch die persönlichen Erfahrungsberichte des ehemaligen Fluchthelfers Alexander Latozky geweckt . Weil seine Mutter als „amerikanische Agentin“ inhaftiert war, kam er selbst in einem Gefängnis zur Welt.
Besonders beeindruckt waren wir vom Asisi Panorama in der Nähe des Checkpoint Charlie. In der Tradition historischer Rundbilder zeigt es einen realistischen Rundblick von der Friedrichstraße her über die Mauer in den Ostteil der Stadt. Das Bild wirkte so echt, dass es mir vorkam, wie wenn ich tatsächlich vor der Mauer stünde. Das Bild wurde von Yadegar Asisi in einem speziellen , von ihm entwickelten, digitalen Verfahren aus historischem Fotomaterial und malerischen Ergänzungen erstellt.
Beim Besuch der Eastside Gallery sahen wir ein original erhaltenes Stück der Berliner Mauer, auf welchem sich viele Künstlerinnen und Künstler mit ihren farbenfrohen und aussagekräftigen Bildern verewigt hatten. Auch hier hatten wir das Glück von Jörg Weber , einem „Ossi“, selbst Künstler ud Gründungsmitglied, Informationen aus erster Hand zu erhalten.
In unserer Freizeit bekamen wir in Kreuzberg noch eine ganz andere Seite von Berlin zu sehen: Bunt, multikulturell und aufregend vital. Bei der Stadtrundfahrt erfuhren wir, dass in Kreuzberg viele Künstlerinnen und Künstler leben. In Kreuzberg findet man jeden Teil der Welt wieder, man kannpreiswert und gut essen gehen und trifft interessante Menschen.
Weitere Punkte unseres Programms waren das Jüdische Museum und das Holocaust Denkmal. Das Holocaust Denkmal wirkte auf mich sehr beklemmend. Es ist eine, sehr gut durchdachte Gedenkstätte. Sie besteht aus unübersehbar vielen, um die zwei Meter hohen Betonquadern, die eng aneinander gefügt nur schmale Durchgänge frei lassen.
Jeder von uns musste einen Halbtag lang unsere Erlebnisse und Beobachtungen in Form von Skizzen dokumentieren. Als Vorbild dienten uns Arbeiten der Urban Sketchers Berlin. In einer Ausstellung sahen wir Zeichnungen und Aquarelle, die Gebäude, Menschen, Landschaftsausschnitte und das Stadtleben zeigten.
Während unserer Tage in Berlin besuchten wir abends eine Theatervorstellung des Jugentheaters Grips und die Oper Orpheus von Monteverdi in der Komischen Oper Berlin. Beide Vorstellungen waren einmalige Erlebnisse. Vor allem das Bühnenbild, die musikalische Darbietung und die szenische Inszenierung der Oper war ein wunderschöner und unvergesslicher „Sinnesrausch“.
Auch bei Nacht bekamen wir die Stadt zu sehen. Von der Kuppel des deutschen Bundestags ausbewunderten wir Berlin mit all den bunten Lichtern.
An unserem letzten Nachmittag fuhren wir mit dem Bus nach Sans Souci und spazierten durch denwunderschönen Schlosspark und durch die Altstadt .
Die Berlinwoche war sehr abwechslungsreich und wir bekamen viele verschiedene Eindrücke von dieser Stadt. Bei der An- und Abreise machten wir jeweils noch einen Mittagsstop in Prag und Dresden. Beide historische Städte sind auf jeden Fall sehenswert.
Das Miteinander während dieser Woche war sehr entspannt. Die Atmosphäre in der Gruppe hätte nicht besser sein können.
Paulik Pauline 7BB