„Wilde Kindheit“ – ein Ausstellungsbesuch
Im Rahmen unseres BE-Unterricht besuchten wir, die damalige 5AB, am Dienstag, den 08.06.2021 begleitet von unserem Herrn Professor Stauber das Kunstmuseum „Lentos“ in welchem wir die Ausstellung „Wilde Kindheit – Ideal und Realität von 1900 bis heute“ besichtigten.
Bevor es Smartphones, Social Media und Schönheitsideale gab, spielten Kinder mit Freunden aus der Nachbarschaft in der Natur. Doch war diese Kindheit so viel unbeschwerter als die Heutige? Direkt zu Beginn durfte jeder von uns SchülerInnen ein Kunstwerk auswählen, welches nach einer besonders erfreulichen oder undenkbare Kindheit auf uns wirkte.
Wenig später bat sich die Möglichkeit im Kreis zu erzählen, warum dieses Bild gewählt wurden und welche Gedanken wir bei Anbetracht jenes hatten. Nach kurzer Zeit fassten wir die Erkenntnis, dass es eine unbeschwerte Kindheit weder damals noch heute gab. Unteranderem sahen wir ein Bild, welches einen jungen auf einem Holzpferd zeigte. Bei erstem Anblick wirkte dies nach einer glücklichen, harmonischen Kindheit. Auf das Datum ließ sich allerdings schließen, dass jenes in Kriegszeiten war.
Des Weiteren besitzt jede Erziehung ihre eigenen Vor- und Nachteile. In früherer Zeit galten Kinder als „unfertige Erwachsene“ welche möglichst schnell kräftig genug für das Arbeiten werden mussten. Diese waren mit Nachbarsfreunden in der Natur unterwegs und kletterten auf Bäume oder spielten am See was uns ebenfalls bei einem Kunstwerk mit vielen Kindern auf einem Holzboot dargestellt wurde. In unserer gegenwärtigen Gesellschaft werden das Internet sowie Social Media als Spielgefährten der Kinder genutzt. Eltern sind meist gemeinschaftlich besorgt und behüten ihre Kinder immer mehr im Gegensatz zu damals, wo der Vater als streng und autoritär galt.
Manchmal stehen Kinder vor der Wahl den Wünschen ihrer Eltern zu folgen oder ihren eigenen Weg einzuschlagen. In einer Thronfolge ist dies aber oft gar nicht so einfach wählbar. Das wurde mit einer Skulptur eines Königs, welcher auf einer goldenen Kugel saß, verdeutlicht. Mit diesem Thema „Vorbestimmt“ beendeten wir die sehr interessante Doppelstunde.
Anna Maria Spiessberger, ehemals 5AB